Verkündung der Hl. Jungfrau Maria

Denn für Gott ist nichts unmöglich ist (Lk 1,37)

Morgen, 25. März, feiern wir die Empfängnis der Gottesmutter/ Verkündigung Mariens
‎ܣܘܼܒܳܪܗ ܕܝܳܠܕܰܬܼ ܐܰܠܳܗܳܐ
Suboro(h) d‘Yoldath Aloho

Zu diesem besonderen Hochfest gibt es jedes Jahr am 25. März die Eucharistie, unabhängig davon, welcher Wochentag ist. Denn während des 40-tägigen Fastens wird nur an Samstagen und Sonntagen die Eucharistie gefeiert, doch dieses wird sogar am Karfreitag in der Heiligen Eucharistie gefeiert.
Denn ohne diesen Tag gäbe es weder Weihnachten noch Ostern noch die Taufe oder gar die Kirche.

Erklärung Siboro/ Suboro: Der rote Faden ist das fleischgewordene und der weiße steht für die Gottheit (Reinheit). Beide zusammen gedreht bedeutet, dass sich nichts ändert, nichts vermischt hat und sind zu einem geworden, aber doch zwei. Gott, das Wort nahm den menschlichen Körper an diesem Tag an und ist uns als Retter kommen, um uns mit Gott zu versöhnen und uns die Tür zum Himmlischen Reich zu öffnen.
„Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein.“ (Lk 1,31-33) Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten;. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Sohn Gottes genannt werden“ (Lk 1,35)
Engel Gottes sagte zu Josef: „Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.“ (Matthäus 1,21) denn es sollte sich erfüllen, was die Schrift vorausgesagt hatte: „Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben“, was bedeutet, Gott mit uns. (Jesaja 7,14)

„Maria ist einerseits ein Abbild Evas in ihrer Reinheit und Unversehrtheit vor dem Sündenfall, andererseits ein Gegenbild Evas, insofern Eva die Ursache des Verderbens, Maria aber die Ursache des Heiles ist“ (Heiliger Ephräm der Syrer)

Tradition:
In der Heimat war es Brauch, dass am Vorabend des Festtages aus jeder Familie ein Mädchen 👧 einen Sauerteig zu Brot formte. Wenn es damit fertig war, streute sie verschiedene Getreidekörner (Weizen, Gerste) und Salz auf dem Teig. Anschließend legte sie kreuzweise zwei Fäden 🧵, einen roten und einen weißen darauf.
Dann wird folgendes gebetet:
Ich bin das lebendige Brot… „Ich bin das lebendige Brot“, sagte unser Herr, der ich als Nahrung für das Volk aus der Höhe in die Tiefe hinabstieg. Der Vater sandte mich, das Wort ohne Fleisch. Wie ein Sämann säte mich Gabriel. Der Mutterleib Marias empfing mich wie gute Erde und siehe die Priester huldigen mich auf dem Altar, Halleluja wie auch die Engel

Danach brachte das Mädchen den Brotteig zum Pfarrer in die Kirche.
Dann wurde es so gebacken, dass seine Farbe dem menschlichen Gesicht gleicht. Dieses „Buchro“ ist ein Symbol für Jesus, dem Erstgeborenen.

Zuhause wurden die gesegneten Brote und Fäden aus der Speicherkammer auf das Saatgut, Weinberge, Felder etc. gelegt.
Frauen und Kinder trugen diese wie Ohrringe oder banden es als Armband um das rechte Gelenk.
Auf den Kornfeldern wurden Stöcke mit diesen Fäden in den Boden gesteckt.
(Text zu Tradition und Übersetzung der Hymne von Malfono Eliyo Aydin)

Hymnen
Bothar Evangelion
Der Engel trug die frohe Botschaft des Vaters, flog und stieg in Nazareth herab; er trug sie der Tochter Davids (Maria) vor und sagte zu ihr so: Sei gegrüßt, Maria, Du Begnadete, der Herr (wörtlich: unser Herr) ist mit dir; gesegnet bist Du unter den Frauen. Siehe, Du wirst schwanger werden vom Heiligen Geist, und wirst einen wundervollen Sohn gebären und er wird die Welten retten. Halleluja und Halleluja.

Lutania
1. Das Haupt der Engel trug die frohe Botschaft und betrat die Flamme der glühenden Kohlen. Er zerriss die Menge flammender Ordnungen (d.h. der Engel), stieg herab und überbrachte sie der Jungfrau.
2. Sei gegrüßt, o Du Begnadete, der Herr (wörtlich: mein Herr) ist mit Dir und wird aus Dir hervorgehen. Die große Sonne der Gerechtigkeit wird aus Deinem makellosen Schoß aufgehen.
3. Die Offenbarung durch den Heiligen Geist ist das Zeichen (dafür), und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten. Derjenige, der aus Dir geboren wird, ist heilig und wird der Sohn des Höchsten genannt werden.
4. Erbitte, o Mutter, den Leidenden, die von verschiedenen Schmerzen geplagt werden, Genesung. Und den Armen und Bedürftigen, die sich unter Schutz deiner Gebete stellen, (erbitte) Unterstützung.
(Übersetzung Malffoo Musa Aktas)

Oh Heilige Mutter, bitte bete für uns vor dem Thron deines Heiligen Sohnes, dass Er die Welt vom Coronavirus heile

Quelle: https://www.facebook.com/groups/syriacorthodoxchurchtheology/

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